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Unterstützung im Rahmen der
Ausbildung Bis 18

29 Okt

Seit 2016 verfolgt das Ausbildungspflichtgesetz österreichweit das Ziel, Jugendliche dabei zu unterstützen, einen über die Pflichtschule hinausgehenden Bildungsabschluss zu erreichen. Es soll frühzeitigen Schul- bzw. Ausbildungsabbrüchen entgegenwirken und Jugendlichen helfen, Qualifikationen für eine nachhaltige Integration in den Arbeitsmarkt zu erwerben.

Jugendliche in Tirol, die der Ausbildungspflicht aktuell nicht nachkommen, werden an die Koordinierungsstelle AusBildung bis 18 (KOST Tirol) gemeldet. Diese nimmt daraufhin Kontakt zu den Jugendlichen und ihren Erziehungsberechtigten auf, um über geeignete Bildungs- und Unterstützungsangebote zu informieren. Parallel dazu, nimmt das Jugendcoaching ebenfalls Kontakt mit den Jugendlichen auf und bietet wohnortnahe Beratung und Begleitung an.

Im Jugendcoaching stehen die individuellen Interessen und Fähigkeiten der Jugendlichen im Mittelpunkt. Zu Beginn wird die persönliche Ausgangssituation geklärt und im Coaching geht es darum, die eigenen (beruflichen) Interessen kennenzulernen. Darauf aufbauend werden gemeinsam nächste Schritte zu Hinführung an eine Unterstützungsmaßnahme oder eine Ausbildung erarbeitet. Das Jugendcoaching informiert vielseitig zu Lehre, einem weiteren Schulbesuch oder anderen außerschulischen Unterstützungsmaßnahmen.

Seit Anfang 2025 werden Jugendliche ohne Systemanbindung zusätzlich durch das Jugendcoaching intensiv im Sinne eines Case Managementsintensiv begleitet und dabei unterstützt, eine persönliche Perspektive zu erarbeiten. Damit soll auf die Teilnahme an einer Bildungs- oder Ausbildungsmaßnahme, welche die Ausbildungspflicht erfüllt, hingearbeitet werden. Dabei unterstützt das Jugendcoaching die Jugendlichen, bis diese gesichert in einem Folgesystem, etwa einer Ausbildung, integriert sind.

Auch Jugendliche mit unzureichender Systemanbindung, die eine Ausbildung machen, welche die Ausbildungspflicht nicht oder nur unzureichend erfüllt, können durch eine begleitende Perspektivplanung durch das Jugendcoaching die Ausbildungspflicht erfüllen. Dazu zählen unter anderem Jugendliche in Deutschkursen, Jugendliche in unqualifizierter Hilfsarbeit oder auch Jugendliche, welche eine akkreditierte Online-High School besuchen. So nehmen Jugendliche die Unterstützungsmöglichkeiten des Jugendcoachings wahr, lernen mögliche Perspektiven kennen und werden dabei unterstützt, ausbildungspflichterfüllende Angebote zu finden.

So können beispielsweise Jugendliche, die derzeit eine Online High-School besuchen, dahingehend beraten werden, welche Möglichkeiten ihnen offenstehen, wenn ihr Abschluss der Online High-School nicht als gleichwertig mit der Matura anerkannt wird. Damit kann sichergestellt werden, dass Jugendliche ihre Möglichkeiten und Optionen im Bereich Ausbildung und Studium bestmöglich kennenlernen.

Durch die enge Zusammenarbeit der KOST Tirol mit dem Jugendcoaching, dem AMS Tirol und weiteren Systempartnern, werden auch Jugendliche, bei denen ein Systemverlust droht, an die KOST Tirol gemeldet. Beispielsweise werden vorzeitigen Lehrabbrüche durch die WKO an die KOST Tirol gemeldet, wodurch Jugendliche Informationen zu weiteren Ausbildungsmöglichkeiten erhalten.

Diese engmaschige, systemübergreifende Zusammenarbeit stellt sicher, dassJugendliche bestmöglich auf ihrem Weg in eine zukunftsfähige Ausbildung begleitet werden. Ziel ist es, Abbrüche in Übergangsphasen zu vermeiden und durch Informationsarbeit und individuelles Coaching geeignete Zukunftsperspektiven zu erarbeiten.

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